PK Parteienkompass
1. Soziales (0/4)

1. Menschen in der Schweiz werden immer älter. Soll deshalb auch länger gearbeitet werden (Erhöhung des Rentenalters)?

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Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) gehört zu den wichtigsten Sozialwerken der Schweiz. Sie ist eine obligatorische Versicherung. Die AHV-Renten sollen die Existenzsicherung im Alter gewährleisten.

Die AHV wird nach dem Umlageverfahren finanziert. Das heisst, dass jüngere Personen mit ihren Beiträgen die aktuellen Renten der älteren Generationen finanzieren. Da die Menschen immer älter werden, nimmt die Anzahl der Rentner/-innen im Vergleich zu den Erwerbstätigen zu.

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2. Soll der Staat Menschen in Armut stärker unterstützen (Ausbau der Sozialhilfe)?

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In der Schweiz ist es eine Aufgabe des Staates, Menschen vor Armut zu schützen. Jeder Mensch soll das Nötigste zum Leben erhalten (z. B. ein Dach über dem Kopf, Nahrungsmittel, Kleidung, medizinische Versorgung usw.). Dabei spielt es grundsätzlich keine Rolle, weshalb jemand arm ist. Neben der rein finanziellen Unterstützung werden betroffene Personen auch persönlich beraten. Damit wird versucht, eine Verbesserung der Situation zu erreichen.

In der Schweiz gilt etwa jeder zwölfte Mensch (ca. 745'000 Personen) als arm. Besonders häufig betroffen sind Alleinstehende, alleinerziehende Mütter, Kinder, ausländische Personen aus Nicht-EU-Ländern und Langzeitarbeitslose. Die Armutsgrenze liegt für Einpersonenhaushalte bei Einkommen, die geringer als 2'300 Franken sind. Für eine vierköpfige Familie liegt sie bei knapp 4'000 Franken.

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3. Sollen die Kosten für die Krankenversicherung an das Einkommen angepasst werden (Gutverdienende müssten mehr zahlen)?

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In der Schweiz müssen alle Menschen eine Krankenversicherung (obligatorische Krankenpflegeversicherung) haben. Diese bezahlt bei Krankheit die notwendige Behandlung. Den Preis, den man für diese Versicherung bezahlt, nennt man Krankenkassenprämie. Diese Krankenkassenprämie ist je nach Krankenkasse und Region unterschiedlich. Zudem zahlen Kinder und Jugendliche weniger als Erwachsene.

Menschen mit geringem Einkommen bezahlen im Moment eine geringere Prämie. Sie erhalten vom Staat eine sogenannte Prämienverbilligung. Personen mit hohen Einkommen müssen aber nicht mehr bezahlen als solche mit einem mittleren Einkommen.

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4. Sollen junge Arbeitslose durch den Staat stärker unterstützt werden?

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Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern gibt es in der Schweiz relativ wenig arbeitslose Jugendliche. Die Arbeitslosenquote für 15–24-Jährige lag im Jahr 2022 bei 2 Prozent. Insgesamt (für alle Altersgruppen) waren 2,2 Prozent arbeitslos.

Es gibt verschiedene staatliche Massnahmen, um Jugendlichen beim Berufseinstieg zu helfen: Berufsinformation und -beratung in den Schulklassen und auch ausserhalb der Schulen, Bereitstellen von Übergangslösungen (Brückenangebote wie ein 10. Schuljahr oder Motivationssemester) usw.

Falls Jugendliche auch 120 Tage nach Schulabschluss keine Stelle gefunden haben, erhalten Sie von der Arbeitslosenversicherung finanzielle Unterstützung. Diese Unterstützung kann bis zu 200 Tage lang bezogen werden.

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