Häufig gestellte Fragen

Was ist smartvote?
smartvote ist eine Online-Wahlhilfe. Anhand eines Fragebogens zu verschiedenen politischen Themen können Wähler/-innen ihre Positionen mit denjenigen von Kandidierenden und/oder Parteien vergleichen und sich auf dieser Basis eine Wahlempfehlung erstellen lassen.

 

Wie funktioniert smartvote?
Vor den Wahlen beantworten die Kandidierenden den smartvote-Fragebogen. Damit wird ihr politisches Profil erfasst. Anschliessend können die Wähler/-innen auf der smartvote-Website dieselben Fragen beantworten. Ihre Antworten werden mit denjenigen der Kandidierenden verglichen. Danach wird aufgelistet, welche Kandidierenden bzw. Listen die grösste politische Übereinstimmung mit Ihnen aufweisen.

 

Welche Vorteile bringt smartvote für Wählerinnen und Wähler?
smartvote möchte die Wähler/-innen durch eine bessere Informationsbasis in Ihrem Wahlentscheid unterstützen. Zudem schafft die Online-Wahlhilfe Transparenz und bietet einen Überblick über die politischen Positionen der Kandidierenden.  

 

Welche Vorteile bringt smartvote für Kandidierende?
Durch die breite Nutzung von smartvote werden die Kandidierenden für die Wähler/-innen sichtbar. Rund jede fünfte Wählerin bzw. jeder fünfte Wähler benutzt smartvote und etwa 85% der Kandidierenden besitzen ein smartvote-Profil (National- und Ständeratswahlen 2019). Ebenfalls zeichnet sich smartvote durch langjährige Erfahrung, volle Transparenz der Methoden, eine enge wissenschaftliche Anbindung an Universitäten und Fachhochschulen aus und erfüllt sämtliche üblichen internationalen Qualitätsstandards für Online-Wahlhilfen. 

 

Wie oft wird smartvote verwendet?
Bei den Nationalrats- und Ständeratswahlen 2019 wurden über 2,1 Millionen Wahlempfehlungen ausgestellt. Rund jede fünfte Wählerin bzw. jeder fünfte Wähler hat damals smartvote benutzt. Über 3'900 Kandidierende füllten den smartvote-Fragebogen aus, was einer Teilnahmequote von 85% entspricht. Neben nationalen Wahlen kommt smartvote auch bei vielen kantonalen und kommunalen Wahlen zum Einsatz.

 

Wie wird der Fragebogen entwickelt?
In einer ersten Phase werden Ideen und Vorschläge für den Fragebogen gesammelt. Unverbindliche Vorschläge können dabei aus verschiedenen Quellen stammen: Parteien, Interessenverbände, Bürgerinnen und Bürger, Medien und natürlich vom smartvote-Team selbst. Anschliessend werden die Fragen in mehreren Runden selektiert. Ziel ist es, einen möglichst ausgewogenen Fragebogen zu entwickeln, welcher alle relevanten Themen abdeckt. Schliesslich werden die konkreten Formulierungen festgelegt und Erläuterungen verfasst, bevor der Fragebogen einem Pre-Test unterzogen wird. Weitere Informationen finden Sie in der Methodik

 

Wieso kommen manche wichtigen Themen im smartvote-Fragebogen nicht zur Sprache und wer entscheidet, welche Themen wichtig sind und welche nicht? 
Die Bewertung der Wichtigkeit von Themen ist subjektiv. So finden Parteien, Bürger/-innen, Medien und die Wissenschaft unterschiedliche Themen besonders bedeutsam. Das Ziel von smartvote ist, einen möglichst ausgewogenen Fragebogen zu erstellen. In den smartvote-Fragebogen werden besonders Themen aufgenommen, zu welchen viele Kandidierende unterschiedliche Meinungen haben und die für ein breites Publikum von Interesse sind. Weitere Kriterien für die Aufnahme von Themen sind die Aktualität sowie besonders bei kommunalen und kantonalen Wahlen auch die lokale Wichtigkeit. 

 

Wie werden die politischen Positionen der Kandidierenden festgelegt?
Einige Wochen vor den Wahlen beantworten die Kandidierende den smartvote-Fragebogen, welcher Fragen aus einem breiten Spektrum aktueller politischer Fragen beinhaltet. Damit werden ihre Positionen erfasst und ihr politisches Profil erstellt. 

 

Wie werden die Ergebnisse berechnet?
Auf der smartvote-Website beantworten Nutzer/-innen den gleichen Fragebogen, den die Kandidierenden bereits beantwortet haben. Anschliessend werden die Antworten mit denen der Kandidierenden oder Listen verglichen indem die euklidische Distanz (die geradlinige Entfernung zwischen zwei Punkten in einem multidimensionalen Raum) berechnet wird. Als Ergebnis präsentiert smartvote jedem/-r Nutzer/-in eine spezifische Rangliste aller teilnehmenden Kandidierenden oder Listen und platziert diejenigen mit dem besten Matching (Übereinstimmung) an der Spitze der Liste. Je mehr Fragen ein/-e Benutzer/-in beantwortet, desto präziser wird sein/ihr Matching. Weitere Informationen finden Sie in der Methodik

 

Wie werden die Ergebnisse für Listen berechnet?
Sofern es sich bei einer Wahl um eine Listenwahl handelt, können sich die Wähler/-innen auch eine Listen-Wahlempfehlung erstellen lassen. Dabei kommt grundsätzlich das gleiche Verfahren wie bei der Wahlempfehlung für einzelne Kandidierende zum Einsatz. Einziger Unterschied ist, dass für jede Frage die Antworten sämtlicher Kandidierenden aus einer Liste zu einer einheitlichen «Listen-Antwort» aggregiert werden (arithmetischer Mittelwert aus den Antworten der Kandidierenden), bevor die Berechnung der Übereinstimmung beginnt. 

 

Wie sollte ich die prozentuale Wahlempfehlung interpretieren? 
Bei der Wahlempfehlung (in %) handelt es sich um den Übereinstimmungswert, anhand dessen die Kandidierenden rangiert werden. Er wird mithilfe der euklidischen Distanz (die geradlinige Entfernung zwischen zwei Punkten in einem multidimensionalen Raum) berechnet. Um die Ergebnisse einfach verständlich darzustellen, wird der Übereinstimmungswert als Prozentwert aufgeführt. Wichtig ist zu beachten, dass es sich um ein geometrisches Übereinstimmungsmass handelt. Daher kann der Wert nicht direkt als Anteil der Fragen betrachtet werden, bei dem ein(e) Nutzer/-in mit den Antworten eines Kandidaten bzw. einer Kandidatin übereinstimmt. Eine Übereinstimmung von 70% bedeutet demnach nicht, dass ein(e) Kandidat/-in bei genau 70% der Fragen dieselben Antworten wie der oder die entsprechende Nutzer/-in gegeben hat. Weitere Informationen zu der Wahlempfehlung finden Sie in der Methodik

 

Wie wirkt sich die Gewichtung auf meine Ergebnisse aus? 
Die Benutzer/-innen haben die Möglichkeit, ihre Antworten zu gewichten. Die Gewichtung wird bei der Berechnung ihrer Ergebnisse berücksichtigt. Sie ermöglicht es dem/der Nutzer/-in anzugeben, welche Themen ihm/ihr wichtiger oder weniger wichtig sind. Wenn ein/-e Benutzer/-in eine Frage mit einem Pluszeichen (+ = 2) gewichtet, zählt die Antwort zweimal bei der Berechnung der Übereinstimmung (Matching). Wenn ein/-e Benutzer/-in eine Frage mit einem Minuszeichen (- = 0,5) gewichtet, zählt die Antwort zu Hälfte. Die Gewichtung wirkt sich lediglich auf die Wahlempfehlung, nicht aber auf die grafischen Darstellungen (smartspider, smartmap) aus. Weitere Informationen finden Sie in der Methodik.

 

Wie kann ich den smartspider interpretieren? Wie wird der smartspider berechnet?
Die smartspider-Grafiken bilden Wertehaltungen und politische Einstellungen anhand von acht thematischen Achsen ab. Pro Achse kann ein Wert zwischen 0 und 100 erreicht werden. Ein Wert von 100 steht für eine starke Zustimmung zum formulierten Ziel der entsprechenden Achse. Ein Wert von 0 bedeutet, dass das formulierte Ziel keine Zustimmung erhält. Dabei sollte folgendes beachtet werden:

  • Die smarspider-Grafiken fliessen nicht in die Wahlempfehlung ein, sondern stellen eine davon unabhängige Positionierung der Kandidierenden dar. 
  • In die Berechnung der smartspider-Grafiken fliesst nur ein Teil der Fragen des smartvote-Fragebogens ein, da nicht alle Fragen einer der acht Achsen zugeteilt werden. 
  • Der smartvote-Fragebogen wird für jede Wahl angepasst, weshalb die smartspider-Achsen nicht immer auf den gleichen Fragen basieren. Ein direkter Vergleich von smartspider-Grafiken aus unterschiedlichen Wahlen ist daher methodisch nicht zulässig.

Weitere Informationen finden Sie in der Methodik

 

Warum unterschiedet sich meine smartspider-Grafik so stark von der eines Kandidierenden, welcher mir empfohlen wurde? 
In die Berechnung der smartspider-Grafik fliesst nur ein Teil der Fragen des smartvote-Fragebogens ein, da nicht alle Fragen den acht Achsen zugeteilt werden können. Im Gegensatz dazu werden für die Wahlempfehlungen alle Fragen berücksichtigt. Daher kann es vorkommen, dass sich der smartspider einer Wählerin/eines Wählers, trotz hohem Matching Score (%) recht stark von dem eines Kandidierenden unterscheidet.

 

Wie kann ich die smartmap interpretieren? Wie wird die smartmap berechnet?
Die smartmap-Grafik stellt die politischen Positionen von Kandidierenden, Parteien oder Listen in Form einer zweidimensionalen politischen Landkarte dar. Als Datenbasis dienen sämtliche Fragen des smartvote Fragebogens. Je näher die Punkte beieinander liegen, desto ähnlicher sind sich die politischen Profile. Es sei darauf hingewiesen, dass aufgrund der fixen quadratischen Darstellung der smartmap aus der Höhe bzw. Breite der abgebildeten Dimensionen keine Rückschlüsse auf deren statistisches Gewicht möglich sind. Weitere Informationen finden Sie in der Methodik

 

Warum sind einige Kandidierende nicht in der Plattform enthalten? Warum haben einige Kandidierende keine Antworten?
Wenn Kandidierende bei der smartvote-Wahlempfehlung berücksichtigt werden möchten, müssen sie den gesamten Fragebogen beantworten. Parteien und Kandidierende, welche den Fragebogen nicht vollständig ausgefüllt und bestätigt haben, werden demnach in der Wahlempfehlung nicht aufgeführt. Vor dem Start der Wahl werden möglichst alle Parteien und Kandidierenden kontaktiert und über die Möglichkeit einer Teilnahme informiert. 

 

Weshalb sind einige Fragen schon beantwortet, wenn ich zwischen Wahlen wechsle?
Einige Wahlen auf der smartvote-Plattform sind verbunden, beispielsweise die National- und Ständeratswahlen. Wenn Sie also den Fragebogen der Nationalratswahlen ausfüllen, werden Antworten auf Fragen, welche bei beiden Wahlen identisch vorkommen, automatisch auch für die Ständeratswahlen übernommen. Dadurch müssen sie die gleiche Frage nicht mehrmals beantworten. Die Antworten können jederzeit geändert werden. 

 

Wie wird smartvote finanziert?
smartvote wird hauptsächlich durch Dienstleistungseinnahmen (Beiträge von Parteien und Kandidierenden/Beiträge von Medienpartnern) finanziert. Zudem erhält smartvote Unterstützungsbeiträge und Spenden. Trotz diesen Beiträgen ist smartvote nach wie vor in grossem Umfang auf unbezahlte Arbeit der Projektmitarbeiter/-innen angewiesen. Weitere Informationen zu der Finanzierung von smartvote finden sie hier.

 

Was geschieht mit den auf der Wählerseite von smartvote.ch erfassten Daten? 
Antworten auf den smartvote-Fragebogen, persönliche Daten beim Erstellen eines Wählerkontos oder Angaben bei einer Beteiligung an Online-Umfragen werden nur in anonymisierter und aggregierter Form ausgewertet und veröffentlicht. So wird sichergestellt, dass einzelne Benutzer/-innen nicht identifiziert werden können. Um die sensiblen, persönlichen Daten zu schützen, beachten wir die gesetzlichen Bestimmungen des Bundesgesetztes über den Datenschutz (DSG), der Verordnung zum Bundesgesetz über den Datenschutz (VDSG), des Fernmeldegesetzes (FMG) und anderer datenschutzrechtlicher Bestimmungen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen